06/2025: Report: Die Bedeutung des Digitalen Produktpasses für BIM
Die dezentrale, maschinenlesbare Bereitstellung von Produkt- und Nachhaltigkeitsdaten ermöglicht ein neues Anwendungsparadigma in der Nutzung von BIM-Gebäudemodellen für Nachhaltigkeitsberechnungen.
Im Rahmen eines Vortrages beim BuildingSmart Anwenderforum in Essen durfte ich die BIM Community basierend auf den zukünftigen Bestimmungen der genannten Verordnungen und des öffentlich zugänglichen Standardisierungsauftrages der europäischen Kommission C(2024)5423 an das Joint Technical Committee JTC24 einen Überblick über die zukünftigen Möglichkeiten geben, welche sich aus der Kombination des digitalen Gebäudemodelles mit dem digitalen Produktpass ergeben werden.
Der Omnibus setzt die Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie nicht außer Kraft
Durch die Bekanntgabe von Erleichterungen der Verfahrensbestimmungen für die Nachweise entsprechend den Verordnungen des europäischen »Green Deal« wurde das beklemmende Gefühl der Dringlichkeit von Maßnahmen zur Erfüllung der Berichtspflichten erfolgreich behoben. Und tatsächlich sind die Berichtspflichten nur mehr für wenige große Unternehmen relevant, zeitlich verschoben und schlagen nicht mehr unmittelbar auf kleinere Zulieferer durch. Die Beschränkung der Prüfpflicht der Lieferkette auf die unmittelbaren Lieferanten ist tatsächlich eine sehr wichtige Entlastung von einem vorher kaum umsetzbaren und administrierbaren Bürokratiemonster.
Die Ermittlung und Optimierung von Nachhaltigkeitskriterien wird dadurch aber keinesfalls obsolet, sondern bleibt aufgrund anderer Verordnungen weiterhin ab spätestens 2028 eine Notwendigkeit, welche je nach Unternehmenstyp umfangreicher und dringlicher Vorbereitungen bedarf. Neben der neuen Bauproduktenverordnung definiert vor allem die neue Europäische Gebäude-Energieeffizienzrichtlinie die Notwendigkeit, bezüglich Nachhaltigkeitsdaten und -berechnungen am Ball zu bleiben. Die neue Europäische Bauproduktenverordnung ist bereits seit Dezember in Kraft und erweitert die Obliegenheiten der Marktteilnehmer sowohl bezüglich Nachweis- und Prüfpflichten als auch bezüglich der betroffenen Produktgruppen. Zu den bekannten sieben wesentlichen Merkmalen gesellt sich die Nachhaltigkeit als achtes. Gleichzeitig wird die Publikation in digitaler, maschinenlesbarer Form verpflichtend, wobei mittelfristig – ab 2028 – die ersten Produktgruppen auf den Digitalen Produktpass umgestellt werden. Diese Produktpässe haben laut Verordnung entsprechend den Vorgaben der Ökodesignverordnung gestaltet zu werden und sollen auch kompatibel mit BIM umgesetzt werden.
Im Folgenden finden Sie verschiedene Presseberichte zum Thema Green Deal. Wir freuen uns über die
Aufmerksamkeit, die dieses wichtige und aktuelle Thema in den Medien erfährt.
Was gibt es Neues?
08/2025: Standardisierung des DPP: Einblick in die Enquiry Drafts
Seit Ende Juni 2025 sind die ersten Enquiry Drafts zur Standardisierung des DigitalenProduktpasses (DPP) öffentlich zugänglich.
06/2025: a3BAU: Digitale Transparenz für Nachhaltigkeit
In einer zunehmend digitalisierten und nachhaltigkeitsorientierten Bauwirtschaft gewinnen strukturierte Produktinformationen und transparente Nachweise an Bedeutung.
06/2025: Report: Die Bedeutung des Digitalen Produktpasses für BIM
Die dezentrale, maschinenlesbare Bereitstellung von Produkt- und Nachhaltigkeitsdaten ermöglicht ein neues Anwendungsparadigma in der Nutzung von BIM-Gebäudemodellen für Nachhaltigkeitsberechnungen.
06/2025: SOLID: Grundlagen der Nachhaltigkeitsbewertung
NACHHALTIGKEIT. Im zweiten Teil des Schwerpunktes zur ökologischen Bewertung von Produkten und Bauwerken erfahren Sie, welche nationalen und internationalen Akteure die Bemühungen um nachhaltigere Werkstoffe und Bauweisen mitgestalten.
Wirtschaftliche Vorteile für Anbieter, Hersteller und Projektentwickler sollen die Dekarbonatisierung des Bauwesens und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Eine geförderte Qualifizierungmaßnahme der ecoplus.
Die Veröffentlichung des Entwurfes der „Omnibus-Verordnung“ durch die Europäische Kommission Ende Februar sorgte für Erstaunen, Erleichterung, Verwirrung und bei manchen NGOs auch für Proteste. Doch der „Green Deal“ ist nicht abgesagt.
Der europäische Bewertungs- und Berichtsrahmen für die Nachhaltigkeitsleistung von Bauwerken LEVEL(S) ermöglicht Vergleichbarkeit durch eine gemeinsame Sprache für den Gebäudetransformationsprozess.
Der VBÖ hat im letzten Jahr in mehreren Webinaren über die Themen berichtet, die die gesamte Branche vor neuen Aufgaben stellen und auch in naher Zukunft weiter fordern werden.
01/2025: Climate Lab: Daten für die Kreislaufwirtschaft
Am 18. Dezember 2024 ist die neue Bauproduktenverordnung in Kraft getreten. Die Anlehnung bringt an die Ökodesignverordnung einige Digitalisierungsaufgaben mit sich - und erhöht damit die Kreislauffähigkeit von Bauprodukten.
Welche Auswirkungen die neuen Regelungen der Leistungserklärungen (Declaration of Performance and Conformity) in der neuen Bauproduktenverordnung haben, wie Hersteller damit umgehen müssen und welche Vorteile die Maschinenlesbarkeit mit sich bringt.
12/2024: SOLID: Wie der Green Deal dem Baustoffhandel zum Zukunftsgeschäft verhilft
Ein Webinar des VBÖ klärte über die Herausforderungen und Chancen auf, welche die vom europäischen "Green Deal" verlangte Transformierung zur Kreislaufwirtschafft bereithält.
Im Fokus des Webinars des Verbandes der Baustoffhändler Österreichs standen die Auswirkungen des europäischen Green Deals auf den Baustoffhandel, insbesondere die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft mit verstärkter Nutzung von Sekundärstoffen.
DIGITALISIERUNG. Warum und wie digitale Kooperation Nachhaltigkeitsnachweise für Bauprojekte ermöglicht, erklärt Otto Handle hier an einem Kooperationsprojekt!
Seit 2019 ist auf der Welt kein Stein auf dem anderen geblieben - das gilt auch für die europäische Umweltschutz-Gesetzgebung und ihre Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Otto Handle analysiert die aktuelle Lage und die mittelfristigen Perspektiven.
Die digitale Umstetzung der europäischen Nachhaltigkeitsbemühungen im "Green Deal" basiert auf dem neuen digitalen Produktpass, der künftig beinahe alle Produkte über ihren Lebenszyklus begleiten wird.
Der DPP wird als zentrale, dauerhafte Informationseinheit viele Produkte über deren gesamten Lebenszyklus begleiten und Nachhaltigkeitsinformationen liefern.